Bioindikatornetz (BIN)
Allgemeines
Um Belastungen der Wälder durch Umwelteinflüsse festzustellen, ist es neben lokalen Untersuchungen notwendig, mit flächendeckenden Methoden die einzelnen Belastungsfaktoren (Ursachen) nachzuweisen. Von der Landesforstdirektion werden dazu Schadstoffe wie Schwefel, Fluor, Chlor bzw. Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, sowie diverse Schwermetalle in den Nadeln im Rahmen des Bioindikatornetzes untersucht. Das bildet die Voraussetzung dafür, gezielte Gegenmaßnahmen zur Abstellung der Belastung setzen zu können.
Im Rahmen des Waldschadenbeobachtungssystems (WBS) des Bundesamtes und Forschungszentrums für Wald (vormals: Forstliche Bundesversuchsanstalt Wien) werden zusätzlich die Baumkronen (Nadelverlust, Nadelverfärbungen) beurteilt und jene Parameter (NOx,O3, Untersuchungen zum Wachstumsverlauf, biotische Krankheitserreger) erhoben, die zu Schäden in den Wäldern führen können. Damit ist multikausales Zusammenwirken besser zu bewerten.
Fragen zum Bioindikatornetz:
Lick Heinz, Dipl.-Ing.
Oberforstrat
EMail: | heinz.lick@stmk.gv.at | |
Telefon: | +43 (316) 877-4534 | |
Mobil: | +43 (676) 86664534 | |
Fax: | +43 (316) 877-6901 |
Kronenzustand der Österreichischen Wälder
Der Kronenzustand der österreichischen Waldbäume wurde bis zum Jahr 2002 auf 264 Probeflächen und insgesamt rd. 7.000 Probebäumen erhoben. Durch die Dichte des Netzes war eine eigene Auswertung für Österreich aussagekräftig und zulässig. Rund 30 Prozent dieser Punkte liegen in der Steiermark. Die Waldausstattung und -verteilung in der Steiermark entspricht in etwa dem österreichischen Durchschnitt weshalb die für Österreich ausgewerteten Ergebnisse (außer für Eiche) gut auf die Steiermark übertragen werden können.
Ab 2003 wird der Kronenzustand der österreichischen Waldbäume jährlich nur mehr auf einem transnationalen Netz mit einer Rasterweite von 16x16km erhoben und umfasst somit 133 Probeflächen mit insgesamt rd. 3.500 Probebäumen. Diese Erhebungen sind für alle EU-Mitgliedsländer gemäß der Verordnung des Rates zum Schutz der Wälder gegen Luftverunreinigungen (VO 3528/86) obligatorisch. Nach Angaben des Bundesforschungs- und Ausbildungszentrums für Wald in Wien erfolgt seither keine eigene österreichweite Auswertung, sondern werden die Daten nur mehr im europäischen Waldzustandsbericht veröffentlich. Die Auswertung des letzten Jahrzehntes zeigt allerdings, dass die Änderungen im Kronenzustand nur sehr gering differierten und der Kronenzustand der Waldbäume in Österreich im Vergleich zu den übrigen eutropäischen Staaten sehr gut ist.
- Kronenzustand der österreichischen Waldbäume 2002
- Kronenzustand der österreichischen Waldbäume 2001
- Weitere Ergebnisse sind hier abrufbar.
Im Jahre 2002 umfasst das nationale Netz mit insgesamt 7.029 Probebäumen. Das Subsample des transnationalen Netzes mit 133 Probeflächen und insgesamt 3.503 Probebäumen entspricht dem europaweit einheitlichen Aufnahmenetz von 16x16 km.
Schwermetalle im Waldboden
Im Rahmen der Waldschadensbeobachtungssystems (WBS) wurden von der Forstlichen Bundesversuchsanstalt in Wien auf 514 Probepunkten Bodenproben zur Feststellung der Schwermetallbelastung im Waldboden entnommen. Die Entnahme erfolgte 1986 - 1988. Analysiert wurde der Gehalt von Eisen, Mangan, Kupfer, Zink, Kobalt, Chrom, Nickel, Blei und Cadmium.
Weitere Informationen liefert das 'Institut für Waldökologie und Boden - BFW in Wien'