Feuerbrand - Biologie, Entwicklung
Erwinia amylovora überwintert in der Grenzzone zwischen krankem und gesundem Rindengewebe im Bereich der krebsartigen Wunden. Die Ausbreitung der Bakterien innerhalb der Wirtspflanze erfolgt über das Phloem.
Die Bakterien werden durch Wind, Regen, Insekten, Vögel, aber auch den Menschen weiterverbreitet. Unter den Insekten spielen die blütenbesuchenden Insekten eine wichtige Rolle, denn die Narben in den geöffneten Blüten stellen eine bevorzugte Eintrittsöffnung dar. Daher gilt es während und unmittelbar nach der Blütezeit der Wirtspflanzen besonderes Augenmerk auf erste Schadsymptome zu legen.
Eine große Bedeutung bei der Verbreitung des Feuerbrandes haben auch mechanische Verletzungen durch Schnittmaßnahmen und nach Hagelereignissen. Während der Vegetationsperiode breitet sich die Krankheit besonders bei feucht-schwülem Wetter (Temperaturen über 18 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 70%) rasch aus. Unter 15°C kann sich Feuerbrand nicht entwickeln.