Schutzwaldplattform
10 Jahre Schutzwaldplattform Steiermark
Die Steiermark besitzt mit 172.000 ha oder 17% der Gesamtwaldfläche den zweithöchsten Schutzwaldanteil in Österreich. Anlässlich der Fachtagung „10 Jahre Schutzwaldplattform Steiermark", 17.11.2015, Forstschule Bruck/M, ziehen die unterschiedlichen Interessensgruppen Bilanz zum Zustand des steirischen Schutzwaldes.
Je nach Standort (Flüsse, Gebirge) übernehmen Wälder Schutzfunktionen, die für Mensch und Umwelt von großer Bedeutung sind. Gesunde Wälder sichern die Täler vor Lawinen, Muren und Hochwasser. Für viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten ist der Wald der Lebensraum, der ihnen Nahrung, Wohnung und Schutz bietet.
Schutzwald ist längst nicht mehr nur Schutz vor Naturgefahren. An ihn werden viele Anforderungen aus Waldbewirtschaftung, Jagd, Naturschutz, Ökologie und Tourismus gestellt. Beinahe alle steirischen Gemeinden und ihre Bewohner sind von Naturgefahren betroffen und auf die Schutzwirkung des Waldes angewiesen. In vielen Fällen bedarf es einer besonders sensiblen Konfliktregelung, um die unterschiedlichen Interessen zum Wohle des Waldes zu bündeln. Die Schutzwaldplattform ist ein Diskussionsforum für den Interessensausgleich. Wenn forstliche, ökologische, jagdliche und touristische Interessen auszugleichen sind, brauchen die Akteure gemeinsame Strategien, um faire und verantwortungsvolle Lösungen zu erarbeiten.
Neueste Informationen auf wissenschaftlicher Basis können die Darstellung der unterschiedlichen Naturgefahren objektivieren. Die Walddaten und die daraus abgeleiteten Gefahrenhinweise stellen eine wichtige Grundlage bei der Schutzwaldplanung und -ausweisung dar. Der Einsatz öffentlicher Mittel bei der Abwehr von Naturgefahren kann effizienter, zweckmäßiger und nachvollziehbarer erfolgen.
Handlungsbedarf ist jedenfalls gegeben. Nicht nur die Überalterung und ein hoher Pflegebedarf sind zu bewältigen, auch technische Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, dass irgendwann der Schutzwald seine Schutzwirkung wieder übernehmen kann. Die forstliche Bewirtschaftung ist die kosteneffizienteste Art den Schutzwald zu erhalten, seine nachträgliche Sanierung kostet im Vergliche zur laufenden Bewirtschaftung das Zehnfache, eine technische Verbauung das Hundertfache.
Die „Schutzwaldpartner" - wie sich die Unterzeichner der Schutzwaldplattform seit 2005 nennen dürfen- bekennen sich zu dieser gemeinsamen Aufgabe und insbesondere die Gemeinden werden unterstützt, die sensibelsten Waldgebiete der Steiermark in all seinen Funktionen zu erhalten.
Kennzahlen
- 61% der Steiermark sind mit Wald bedeckt (waldreichstes Bundesland)
- 1 Mio ha Waldfläche in der Steiermark - Die Waldfläche ist gleich groß wie die gesamte
Waldfläche der Schweiz. - 172.000 ha sind klassischer Standortschutzwald
- 67.000 ha schützen Objekte (wie Siedlungen, Straßen, Eisenbahn o.ä)
- 1:10:100
drückt die Kostenrelation zwischen Schutzwaldpflege : Schutzwaldsanierung : technischen
Maßnahmen aus
Gemeinsame Schutzwalderklärung 2005
Vorträge 2015:
Vortrag - DR. Schima
Vortrag - Andreas Pichler
Vortrag - Herwig Proske & Christian Bauer
Vortrag - FD DI Luidold
Vortrag - DI Hans Liebfahrt
Vortrag - DI Michael Mitter
Vortrag - FD DI Andreas Januskovecz
Vortrag - DI Max Pöllinger
Vortrag - Mag. Dr. Martin Ozimic
Vortrag - Mag. Franz Maier
Vortrag - Hubert Stock
Vortrag - Dr. Norbert Hafner
Vortrag - Thomas Schenker
Schutzwaldplattform Statements
Partner der "Schutzwaldplattform Steiermark"
BMLFUW |
Land Steiermark |
Landesforstdirektion |
Landesbaudirektion |
Berg- und Naturwacht |
Einforstungsverband |
Forsttechnische Dienst der |
Kammer für Arbeiter |
Kammer für Land- und |
Naturschutzbund Steiermark |
Naturfreunde Steiermark |
ÖAMTC |
Österreichischer Alpenverein |
Steiermärkischer Forstverein |
Steiermärkische Gemeindebund |
Steiermärkische Landesarbeiterkammer |
Steirische Berufsjägervereinigung |
Steirischer Jagdschutzverein |
Steirische Landesjägerschaft |
Verband Steirischer Waldbesitzer |
Wirtschaftskammer Steiermark |