Waldbewirtschaftung
Die aktuellen politischen Ziele auf globaler, europäischer und nationaler Ebene sind dabei oftmals schwer vereinbar, man denke nur an die verstärkte Mobilisierung von Holzreserven als Ersatz für fossile Brennstoffe und die Funktion des Waldes als CO2-Speicher, aber auch den Schutz des Waldlebensraumes vor Störungen und das Recht der Allgemeinheit, den Wald beinahe jederzeit zu betreten.
NUTZUNG
Die Wahl des Nutzungsverfahrens ist auf die technische Ausstattung des Betriebes nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten umwelt- und sozialverträglich abzustimmen.
Forstgesetzliche Bestimmungen ( § 16, §§ 80 - 86 ForstG) sind einzuhalten.
WALDVERJÜNGUNG
Die jeweilige Nutzungsform ist Bestandteil des waldbaulichen Konzeptes eines Waldbesitzers. Die Nutzungsform ist nicht nur der forstökonomische Abschluss einer Bestandesentwicklung, sondern ist gleichzeitig auch das Verjüngungsverfahren, mit dem die Verjüngung bzw. die Wiederbewaldung durchgeführt wird.
Die bekanntesten Verjüngungsverfahren sind Kahl-, Schirm-, Saum-, Plenter- und Femel-Hieb, wobei der Femelhieb die größte Naturnähe aufweist.
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FORSTSTRASSEN
Forststraßen (§ 58 bis § 65 Forstgesetz 1975)
Forststraßen sind forstliche Bringungsanlagen, die der Erschließung des Waldes zur Waldbewirtschaftung dienen. Sie sind eine unabdingbare Voraussetzung für die kleinflächige und naturnahe Waldwirtschaft, weil nur so das Holz auf kurzem Wege boden- und baumschonend abtransportiert werden kann.
Die Neuanlage und der Ausbau von bestehenden Forststraßen dürfen nur durch befugte Fachkräfte erfolgen.
Unterstützung finden Sie in der Bezirksforstinspektion, bei der Kammer für Land- und Forstwirtschaft und bei Technischen Büros.
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NACHHALTIGKEIT
Forstwirtschaft in der Steiermark - beeindruckend nachhaltig!
Mit 60 % Waldanteil, 300 Millionen Festmetern Holzvorrat, relativ naturnahen Wäldern und einem dynamischen Holzenergiesektor hat der steirische Wald eine wichtige Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung und die Wertschöpfung im ländlichen Raum.
Wussten Sie, dass der Begriff Nachhaltigkeit bereits vor 300 Jahren von einem Forstmann erstmals verwendet worden ist?
BIOMASSE
„Unter dem Begriff Biomasse versteht man alle organischen Stoffe biogener, nicht fossiler Art und umfasst also in der Natur lebende und wachsende Materie und daraus resultierende Abfallstoffe, sowohl von der lebenden als auch schon abgestorbener organischer Masse" (ÖNORM 7101).
Der Hauptteil der in Österreich energetisch verwendeten Biomasse stammt aus dem Wald. Die Bereitstellung des Rohstoffes Holz für die energetische Verwertung ist nicht zuletzt auf Grund der Verpflichtungen zur Reduktion fossiler Energieträger eine große Herausforderung für die Forstwirtschaft.
Neben dem Landesforstdienst ist das Referat Energie - Biomasse der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer für Biomassebereitstellung und Holzmobilisierung zuständig und kann bzgl. statistischer Kenngrößen Auskunft geben.
Forstabteilung der Landwirtschaftskammer
Weitere Informationen: http://www.biomasseverband.at/home/
FÖRDERUNG
Die Umsetzung der ländlichen Entwicklung in Österreich im Zeitraum 2014 - 2020 wird durch ein bundesweites Programm erfolgen. Im Dezember 2013 wurden die relevanten Basisrechtsakte auf europäischer Ebene formell angenommen.
Die Förderperiode LE14-20 wurde im Jänner 2015 gestartet.
Siehe Forstförderung in der Steiermark
WALD IN ZAHLEN
Der Landesforstdienst erhebt jährlich forststatistische Kennzahlen für den forstlichen Jahresbericht des BMLFUW (Lebensministerium).
Die Jahresberichte sind Teil des Österreichischen Waldberichtes und können beim Lebensministerium angefordert werden.
Die wichtigsten forstwirtschaftlichen Kennzahlen für die Steiermark - Holzeinschlagsmeldung und Waldinventur - finden Sie unter: ''Forstliche Statistik''