EICHE
Das Phänomen des Eichensterbens wird von einer Reihe vorschwächender Faktoren eingeleitet, welche zu einem Feinwurzelsterben führen. Dazu zählen Bodenveränderungen (Bodenverdichtung auch durch Befahren, PH-Wertabsenkung), Änderungen im Feuchtigkeitshaushalt (Trockenheit, Grundwasserabsenkung, Staunässe) und waldbauliche Fehler (Eichenkronen brauchen Platz und Licht).
Dieses Feinwurzelsterben führt zu Vitalitätsverlust und Kronenverlichtung.
Wenn schadensverstärkende Faktoren wie pathogene Pilze (z. B. Phytophthora quercina, Phytophthora sp., Fäulepilze wie Hallimasch), Eichenprachtkäfer (Agrilus biguttatus), Bockkäfer, massiver Blattfraß oder Witterungsextreme hinzukommen, können Bäume absterben.
Schmetterlingsraupen
An Eiche frisst eine Vielzahl von Schmetterlingsraupen, was zum Kahlfraß führen kann (siehe dazu Kahlfraß an Blättern und Nadeln und Eichenprozessionsspinner). Einmaligen Kahlfraß vertragen gesunde Eichen auch wegen ihrer enormen Fähigkeit zur Bildung neuer Blattmasse relativ gut. Mehrjähriger Fraß schwächt die Bäume aber wesentlich.
Zu den an Eichen häufig fressenden Schmetterlingsraupen zählen Eichenprozessionsspinner, Frostspannerarten, Schwammspinner und der grüne Eichenwickler.
Alle Arten können auch an anderen Baumarten vorkommen.
Amerikanische Eichennetzwanze
Seit 2019 ist die Amerikanische Eichennetzwanze in der Steiermark nachgewiesen. Sie hat sich als Folge einer Einschleppung nach Norditalien im Jahr 2000 über Slowenien (2016) nun nach Österreich ausgebreitet. Die Eichennetzwanze verursacht Saugschäden an Blättern und führt bei starkem Befall zu vorzeitigem Verbraunen.
Nähere Informationen zur Amerikanischen Eichennetzwanze
Nähere Informationen zum Eichensterben
Nähere Informationen zum Eichenprachtkäfer