ZIRBE
Die Zirbe oder Zirbelkiefer hat ihre Hauptverbreitung in den Hochlagen der Zentralalpen. Neben dem nicht bekämpfbaren und witterungsabhängigen Auftreten des Schneeschimmels (Phacidium infestans) kann der Kleine Buchdrucker (Kleiner Achtzähniger Fichtenborkenkäfer, Zirbenborkenkäfer, Ips amitinus) lokal Schäden verursachen.
Kleiner Buchdrucker profitiert von Klimaerwärmung
Wie der Name schon sagt, ist der Kleine Buchdrucker (Ips amitinus) dem Buchdrucker (Ips typographus) nahe verwandt. Er gilt aber als weniger gefährlich und hat sein Hauptverbreitungsgebiet in Lagen über 1.000 m Seehöhe. Der Kleine Buchdrucker kommt nicht nur an Fichte, wo er Teil der Fichtenborkenkäferproblematik ist, sondern auch an Zirbe, Bergkiefer (Latsche) und gelegentlich auch an anderen Nadelbaumarten vor. Sein Brutbild unterscheidet sich von jenem des Buchdruckers durch eine höhere Anzahl an Muttergängen, die sternförmig und wellig verlaufen. Darüber hinaus schürfen die Muttergänge den Holzkörper. Massenvermehrung auslösende Faktoren sind wie beim Buchdrucker erhöhter Schadholzanfall (z. B. Windwürfe), Hitze- und Trockenperioden. Auch die Bekämpfung ist gleich: sofortiger Abtransport oder eine andere bekämpfungstechnische Behandlung von befallenem Material (siehe dazu auch Thema Fichte).
Zirbenbuschhornblattwespe
Die Larven (Afterraupen) der Zirbenbuschhornblattwespe (Diprion similis) fressen Zirbennadeln und können auch an anderen Kiefernarten vorkommen. Da Massenvermehrungen meist schnell in sich zusammenbrechen und kaum zu wiederholtem Kahlfraß führen, ist der Schaden in der Regel harmlos. Die Auffälligkeit eines Befalls liegt viel mehr in der weithin sichtbaren Kronenverlichtung und den farbig gezeichneten Larven. Im Wald ist eine Bekämpfung normalerweise nicht nötig.