Ländliche Entwicklung LE 14-20 stärkt die Regionen des ländlichen Raums - ein Statusbericht
Das Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung LE14-20 biegt gerade in die Zielgerade. Noch ein volles Jahr liegt vor uns, bevor die Überleitungsmodalitäten zur Realisierung der GAP nach 2020 in Kraft treten. In der Vergangenheit zurückliegende Regionen schließen zu den wettbewerbsfähigeren auf, so eine aktuelle Zwischenbilanz zur LE 14-20, erarbeitet durch das Österreichische Wirtschaftsinstitut - WIFO im Auftrag der Statistik Austria und des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus - BMNT. Gleichzeitig trägt das Programm dazu bei, dass die Beschäftigten in einem Sektor mit geringerem Einkommen verbleiben. In Folge der Maßnahmen in Bezug auf den Klimawandel sinken die spezifischen Treibhausgasemissionen je Produktionseinheit, jedoch steigen diese in der Gesamtwirkung.
In der Existenzgründungsbeihilfe für Junglandwirte sind im Bundesland Steiermark mit Februar 2020 bereits 1.704 Anträge genehmigt, dies entspricht einer Gesamtmittelausschöpfung von 83%. Die Vorhabensart Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung stellt eines der größten Förderungsprogramme in die Regionalwirtschaft in Österreich dar. Hier konnten bis jetzt 5.932 Anträge bewilligt werden, welche 81% der zur Verfügung stehenden Mittel binden. Von diesen konnten bereits wiederum 80% ausbezahlt werden. Nebenstehende Abbildung zeigt ein aktuell umgesetztes Förderungsvorhaben im Bezirk Murau. Die Fotos wurden uns durch den Förderungswerber dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt. Die durchschnittlichen Kosten eines Förderungsantrages belaufen sich auf € 16.460,- wobei der Schnitt unter Berücksichtigung der reinen Stallbauten um einiges höher ist. Die Vorhabensart Investitionen zur Stabilisierung von Rutschungen, welche insbesondere den steirischen Weinbau unterstützt konnte bereits vollständig abgewickelt werden und ist ausgeschöpft. In den für die betriebliche Ausrichtung ebenfalls sehr bedeutsamen Vorhabenarten wie der Verarbeitung, Vermarktung und Entwicklung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und in der Diversifizierung hin zu nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten sind bereits 45% bzw. 72% der Mittel durch Bewilligungen gebunden.
Darüber hinaus konnten in den Netzwerkmaßnahmen der kurzen Versorgungskette, dem Urlaub am Bauernhof die Mittel weitgehend bzw. zur Gänze gebunden werden. Gerade bei den Kooperationsprojekten wurden mit dem Projekt Nahgenuss im Aufbau eines Vermittlungsportals zur Direktvermarktung von Bio-Schweinefleisch https://www.nahgenuss.at , der Murtaler Bauernkraft in der Errichtung eines mobilen Verteiler-Zentrum Murtal https://www.bauernkraft.at sowie der Kooperationsgemeinschaft Lokale Märkte Bad Waltersdorf /Pöllau in der Präsentation lokaler bäuerlicher Erzeugnisse in den Thermen der Thermenregion https://naturparkbauernladen.at/ neue Wege gegangen. Mit dieser Maßnahme werden wichtige und auch erfolgreiche Leitprojekte unterstützt.
Die Umsetzung von Dorfentwicklungsplänen ist bereits ausgeschöpft. Hier konnten Umnutzungen und Inwertsetzung alter Bausubstanzen auch in Zentrumslagen von gemeinen und in privaten Besitz stehend aber auch die Aktivierung von Pfarrhöfen unter neuer Nutzung unterstützt werden. Die wichtigste in die Zukunft gerichtete Maßnahmen ist jene der M1 der Bildung welche in der vollen Abwicklung steht. Auch in dieser Periode, ähnlich der Periode LE07-13 mit einer 99% Ausschöpfung der Mittel, gehen wir in der Steiermark von einer vollständigen Ausschöpfung der dem Bundesland zustehenden EU-Mittel aus.