Der neue Grottenhof: Architekturwettbewerb startet
Presseinformation vom 27.06.2020
Modernste Biobauern-Schule erhält neues Antlitz

Mit einem Gesamtinvestment von mehr als 20 Millionen Euro wird die landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof modernisiert. Holz wird dabei eine wichtige Rolle spielen, kündigt Landesrat Hans Seitinger an.
Schon wieder tut sich etwas an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Grottenhof, so, wie das übrigens auch über die letzten 150 Jahre der Fall war. Die etablierte landwirtschaftliche Bildungseinrichtung galt nämlich immer schon als herausragendes Vorbild für das Zusammenspiel von Geschichte, Tradition und Innovation. Und so verbinden sich am Grottenhof seit jeher Tradition mit Moderne und Stadt mit Land. Das breite Grottenhofer Ausbildungsspektrum im landwirtschaftlichen Bereich mit Schwerpunkt Bio ist damit ebenso gemeint, wie die zahlreichen Grazerinnen und Grazer, die den Grottenhof als Ausflugsziel besuchen, dort spazieren gehen, die Tiere bewundern, sich ihre frische Milch beim Milchautomaten holen, oder Lebensmittel aus der schuleigenen Produktion einkaufen.
Architekturwettbewerb startet - Nach umfangreichen Vorarbeiten, zu denen im Übrigen auch eine Bedarfsprüfung durch den Landesrechnungshof gehörte, wird nun der Architekturwettbewerb ausgelobt. Die Informationen zum Wettbewerb und die notwendigen Unterlagen können ab Montag unter www.architekturwettbewerb.at abgerufen werden. Im Oktober des heurigen Jahres sollen die Preisträger feststehen. Anschließend beginnt die Planungs- und Ausführungsphase. Der Baubeginn ist für 2021 geplant, die Fertigstellung im Jahr 2022.
Landesrat Hans Seitinger freut sich über den Start des Wettbewerbs: „Mit dem Neu- und Umbau des Grottenhofs erfährt die modernste Biobauern-Schule neuen Schwung für eine hoffnungsvolle Zukunft, denn die Bedeutung der biologischen Landwirtschaft wird weiter steigen. Das vielfältige Spektrum der landwirtschaftlichen Produktion und ihrer Innovationen wird den Schülerinnen und Schülern am Grottenhof in enger Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Joanneum in Theorie und Praxis nähergebracht."
Gesamtinvestment von mehr als 20 Millionen Euro - Mit der andauernden Aktivität am Grottenhof ist auch der im Mai des Vorjahres eröffnete hochmoderne Rinderstall gemeint. Dabei wurden höchste Tierschutzstandards umgesetzt und auch die Besucherfreundlichkeit in den Mittelpunkt gerückt. Nun werden weitere knapp 19 Millionen Euro in die Schule investiert und damit der landwirtschaftliche Bildungsstandard für die Zukunft definiert. Errichtet wird ein neuer zentraler Gebäudekomplex mit hochmodernen Unterrichtsräumen, Versorgung, Verwaltung, Mehrzwecksaal, Bio-Kaffee und Vermarktungsflächen. Die historischen Bauwerke bleiben bestehen und werden um innovative Bauelemente erweitert.
Bio-Cafe und größter Bio-Markt des Landes - Konnten Liebhaber des Grottenhofes bisher einmal pro Woche im Hofladen einkaufen, so werden durch das neue Bio-Cafe die Öffnungszeiten des bisherigen Verkaufsbereichs deutlich erweitert. Und auch die Besucher des Bio-Marktes dürfen sich freuen, so kommt dem Hofbereich eine besondere Bedeutung zu. Hier wird künftig die Verbindung zwischen Stadt und Land noch intensiver gelebt als bisher. Mit der Einrichtung des größten Bio-Marktes des Landes wird der gesamten Breite der steirischen Bio-Landwirtschaft eine Bühne geboten.
Renommierter Architekt Gnaiger sitzt Jury vor - Den Vorsitz der Jury, in der sowohl die Stadt Graz als auch die Kammer der Ziviltechniker, die Abteilungen 10 und 16 des Landes Steiermark, die Fachschule und die Landesimmobiliengesellschaft vertreten sein werden, führt der bekannte Vorarlberger Star-Architekt Roland Gnaiger. Von 1996 bis 2019 war Gnaiger Professor und Leiter der Architekturausbildung an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Als stellvertretender Juryvorsitzender von Roland Gnaiger wurde Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt Hans Gangoly von der TU Graz nominiert.
Holz spielt wichtige Rolle - Im waldreichsten Bundesland Österreichs wird dem Baustoff Holz beim Projekt Grottenhof eine wichtige Bedeutung zukommen. „Ich bin sehr stolz, dass es uns in der Steiermark gelungen ist, die Holzbauquote im geförderten Wohnbau von 5 Prozent auf mittlerweile dreißig Prozent anzuheben. Daher versteht es sich auch von selbst, dass wir mit einer ökologischen und nachhaltigen Bauweise am Grottenhof auch im Schulbau eine Vorreiterrolle einnehmen werden. Dieses Ziel soll durch eine Ausführung in beispielgebender Holzbauweise erreicht werden.", so Seitinger abschließend.
Andreas Kaufmann, Pressesprecher, Büro Landesrat Ök.-Rat Johann Seitinger, Tel. 0316-877 2590
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